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#Twettungsdienst

Der Fluch der Digitalisierung oder die Rettung durch Apple

19. Februar 2020

Während der letzten zwei Stunden eines 24-Stunden-Dienstes liegt man normalerweise noch im Bett, manchmal, wenn die Nacht ungemütlich war, liegt man auch wieder im Bett. Umso schwerer kommt man hoch, wenn der Melder geht und damit einen neuen Notfalleinsatz signalisiert. So war es also um kurz vor sechs Uhr am Morgen und weil ich meine Augen um diese Zeit noch nicht richtig scharf stellen kann, lese ich erst nach dem Anziehen, was uns erwarten könnte. Denn nach vielen Jahren im Rettungsdienst ist klar, dass die gemeldeten Stichworte zum Einsatz häufig nur grobe Schätzungen sind.

Jedenfalls lautete der Alarmierungstext auf einen vermeintlichen Schlaganfall, nicht ungewöhnlich und nicht spektakulär für uns, natürlich aus Patientensicht ein bedrohliches Geschehen. Der Notfallort war nur wenige Minuten entfernt und auf dem Weg dorthin informierte uns die Leitstelle, dass die Patientin alleine zu Hause ist, aber noch die Balkontür für uns geöffnet hat. Das ist eine wichtige Information, da wir sonst wertvolle Minuten verschwenden, um nach einem geeigneten Zugang zur Wohnung bzw. zum Haus suchen müssen. Weiterlesen…

Rettungsdienst und Schnittstelle Intensivstation

31. Juli 2019

Als du zu mir gebracht worden bist, hätte ich keinen Pfifferling für dich gegeben.

Du kamst zu mir in den Schockraum nachdem auf einer Landstraße ein Überholmanöver schief ging und du einen Frontalaufprall mit einem entgegenkommenden Auto hattest. Deine Tochter saß mit im Auto. Du warst das, was wir im Fachjargon Polytrauma nennen.

Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern. Weiterlesen…

Lieber Helfer als Gaffer!

30. Juli 2019

Wir alle, die „auf der Straße“ unseren Dienst versehen erleben immer wieder Situationen, in denen unsere Arbeit von Gaffern „begleitet“ wird. Mal mit mehr, mal mit weniger Behinderungen. Aber uns alle eint, dass wir dafür nur Unverständnis aufbringen können. Wer bei google nach dem Begriff „Gaffer“ sucht, der findet eine Vielzahl an Schlagzeilen. „Polizei zählt immer mehr Gaffer bei Unfällen“, „Gaffer behindern Feuerwehr“, mancherorts wird gar der „Gaffer-Alarm“ beschrieben. Wir sehen, das Thema ist tagein tagaus in den Medien präsent. Wir haben keine belastbaren Zahlen, ob das Phänomen wirklich immer schlimmer wird, wie gerne behauptet wird. Wir wollen auch nicht in das allgemeine Wehklage einsteigen, dass ja früher auf jeden Fall alles besser war. Weiterlesen…

Der ganz normale und alltägliche Blaulichtwahnsinn…

30. Juli 2019

Ich stehe mit meinem Kollegen im Lager und arbeite die Bestellliste ab. Zwischen Beatmungsmasken Größe 3 und 4 geht der Melder. Wir lassen alles stehen und liegen und laufen in die Fahrzeughalle. Ich steige in meine Stiefel, ziehe den Stecker der Stromversorgung ab und steige in den RTW. Unser Fahrzeug ist ein Mercedes Sprinter mit Allrad. Hoch und fast 5 Tonnen schwer. Ich bestätige den Einsatz per Digitalfunk (Status 3) und öffne im Navigationsgerät die verkürzte Einsatzmeldung: „Vitale Bedrohung“ Entfernung zum Einsatzort 19 Kilometer. Es geht um ein Menschenleben, wir haben es also sehr eilig. Während ich den Motor starte und das Navigationsgerät die schnellste Route zum Einsatzort errechnet, entert der Notfallsanitäter (mein Beifahrer) das Fahrzeug. Er hat das Einsatzfax in der Hand und etwas mehr Informationen. Wir wissen jetzt, dass ein Notarzt auch unterwegs ist, wie der Patient heißt und unsere Einsatznummer. Ich schalte das Blaulicht ein und wir verlassen die Wache Weiterlesen…

Welche Fahrzeuge gibt es im Rettungsdienst?

28. Juli 2019

Die drei am häufigsten eingesetzten Fahrzeugarten sind der Krankentransportwagen (KTW), der Rettungswagen (RTW) und das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF). Einzelne Sonderformen werden am Ende kurz angesprochen.

Der KTW ist meistens ein Fahrzeug unterhalb der Sprinterklasse, häufig VW T5/ T6, Ford Transit oder ähnlich. Aufgabe des KTW ist der Transport von nicht vital bedrohten Patienten, der Transport von nicht gehfähigen Patienten zu medizinischen Untersuchungen und auch die Entlassung von eben diesen Patienten aus dem Krankenhaus wieder nach Hause. Dennoch hat auch der KTW eine in der DIN EN 1789 festgelegte medizinische Ausstattung, so dass auch bei einer Verschlechterung des Patientenzustandes Erstmaßnahmen getroffen werden können. Unter anderem ist dies die Vorhaltung von Sauerstoff, ein AED (automatischer externer Defibrillator), ein Notfallrucksack oder -koffer, Verbandmaterial, Schienungsmaterial und ähnliche Dinge. Dies kann sich regional deutlich unterscheiden, so wird häufig in ländlichen Bereichen eine ähnliche Ausstattung vorgehalten, wie sie sonst nur im RTW vorhanden ist. Dies ist damit zu begründen, dass insgesamt weniger Fahrzeuge vorgehalten werden als im städtischen Bereich und bei mehreren parallelen Notfällen auch mit dem KTW eine entsprechend qualifizierte Erstbehandlung möglich ist.

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Qualifikationen im Rettungsdienst

28. Juli 2019

Was muss man tun, um beim Rettungsdienst zu arbeiten?

Um im Rettungsdienst arbeiten zu können, muss man eine Qualifikation erlangen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es zwei Möglichkeiten: man wird Rettungssanitäter oder Notfallsanitäter.

Um Rettungssanitäter zu werden, muss man in Vollzeit einen Monat lang eine anerkannte Schule besuchen. Nach den vier Wochen Schule geht man für vier Wochen in ein Krankenhaus, um in den Bereichen der Notaufnahme, der Anästhesie und manchmal auch auf einer normalen Station zu hospitieren, danach absolviert man ein vierwöchiges Praktikum auf einer Rettungswache. Sind diese drei Monate und gleichzeitig drei Stationen absolviert, geht es zur Abschluss- und Prüfungswoche wieder in die Schule.

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Praktikum im Rettungswagen

27. Juli 2019

Seit mein Vater mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus gebracht wurde, wollte ich einen Beruf im Gesundheitsbereich. Also probierte ich nach meinem Schulabschluss einige Bereiche aus. Meine endgültige Wahl fiel auf den Rettungsdienst. Weiterlesen…

Kassenärztlicher Notdienst – ein Blick hinter die Kulissen

26. Juli 2019

Dass der kassenärztliche Notdienst eine wichtige Institution ist, steht außer Frage. Die Notfallambulanzen unserer Krankenhäuser würden sonst von Bagatellen überschwemmt werden für einfach Erkrankungen wie fieberhafte Harnwegsinfekte, Gastroenteritiden, Rückenschmerzen, et cetera. Dieses ist jedoch derzeit schon der Fall – zum einen, weil die Patienten anstatt des kassenärztlichen Notdienstes direkt die Rettungsstellen aufsuchen, zum anderen aber auch wegen der teils sehr unterschiedlichen Qualität der Versorgung. Weiterlesen…