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Rettungsmedizin

Der Fluch der Digitalisierung oder die Rettung durch Apple

19. Februar 2020

Während der letzten zwei Stunden eines 24-Stunden-Dienstes liegt man normalerweise noch im Bett, manchmal, wenn die Nacht ungemütlich war, liegt man auch wieder im Bett. Umso schwerer kommt man hoch, wenn der Melder geht und damit einen neuen Notfalleinsatz signalisiert. So war es also um kurz vor sechs Uhr am Morgen und weil ich meine Augen um diese Zeit noch nicht richtig scharf stellen kann, lese ich erst nach dem Anziehen, was uns erwarten könnte. Denn nach vielen Jahren im Rettungsdienst ist klar, dass die gemeldeten Stichworte zum Einsatz häufig nur grobe Schätzungen sind.

Jedenfalls lautete der Alarmierungstext auf einen vermeintlichen Schlaganfall, nicht ungewöhnlich und nicht spektakulär für uns, natürlich aus Patientensicht ein bedrohliches Geschehen. Der Notfallort war nur wenige Minuten entfernt und auf dem Weg dorthin informierte uns die Leitstelle, dass die Patientin alleine zu Hause ist, aber noch die Balkontür für uns geöffnet hat. Das ist eine wichtige Information, da wir sonst wertvolle Minuten verschwenden, um nach einem geeigneten Zugang zur Wohnung bzw. zum Haus suchen müssen. Weiterlesen…

Sektorenübergreifende Kommunikation am Beispiel des Rettungswesens

18. Februar 2020

In kaum einem anderen medizinischen Bereich ist sektorenübergreifende Kommunikation wichtiger als im Notarztdienst. Man trifft auf Patienten, die man nicht kennt aber die in der Regel schwer krank sind. Für eine optimale Behandlung ist es essentiell, möglichst schnell an relevante Gesundheitsinformationen wie Vorerkrankungen, Allergien oder Medikamentenpläne zu kommen. Wenn man Glück hat, können Angehörige oder der Patient selbst Auskunft geben, doch gerade bei älteren Patienten ist dies häufig nicht der Fall. Weiterlesen…

Der ganz normale und alltägliche Blaulichtwahnsinn…

30. Juli 2019

Ich stehe mit meinem Kollegen im Lager und arbeite die Bestellliste ab. Zwischen Beatmungsmasken Größe 3 und 4 geht der Melder. Wir lassen alles stehen und liegen und laufen in die Fahrzeughalle. Ich steige in meine Stiefel, ziehe den Stecker der Stromversorgung ab und steige in den RTW. Unser Fahrzeug ist ein Mercedes Sprinter mit Allrad. Hoch und fast 5 Tonnen schwer. Ich bestätige den Einsatz per Digitalfunk (Status 3) und öffne im Navigationsgerät die verkürzte Einsatzmeldung: „Vitale Bedrohung“ Entfernung zum Einsatzort 19 Kilometer. Es geht um ein Menschenleben, wir haben es also sehr eilig. Während ich den Motor starte und das Navigationsgerät die schnellste Route zum Einsatzort errechnet, entert der Notfallsanitäter (mein Beifahrer) das Fahrzeug. Er hat das Einsatzfax in der Hand und etwas mehr Informationen. Wir wissen jetzt, dass ein Notarzt auch unterwegs ist, wie der Patient heißt und unsere Einsatznummer. Ich schalte das Blaulicht ein und wir verlassen die Wache Weiterlesen…

Praktikum im Rettungswagen

27. Juli 2019

Seit mein Vater mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus gebracht wurde, wollte ich einen Beruf im Gesundheitsbereich. Also probierte ich nach meinem Schulabschluss einige Bereiche aus. Meine endgültige Wahl fiel auf den Rettungsdienst. Weiterlesen…

#WunschUndWirklichkeit in der Notfall- und Rettungsmedizin

23. Mai 2019

Die Notfallmedizin ist ein Arbeitsbereich, der seit jeher Groß und Klein fasziniert und von zahlreicheMythen umgeben ist. Man denkt an Blaulicht, schlimme Unfälle und was man sonst so im Fernsehen sieht. Die Wirklichkeit sieht jedoch oft anders aus, weswegen es auch hier Wünsche für die Zukunft gibt. Weiterlesen…