Themenwoche Vereinbarkeit

8. März 2019
Themenwoche Vereinbarkeit

Wir sind eine Initiative von Menschen, die in der unmittelbaren Patientenversorgung zuständig sind und sich für eine bessere Medizin einsetzen. Wir arbeiten interdisziplinär, demokratisch, ehrenamtlich unentgeltlich, organisieren uns digital und mit flachen Hierarchien. Wir hören einander zu, respektieren uns, schätzen unseren gegenseitigen Wert und arbeiten produktiv in unserer Ideenschmiede für das #twankenhaus.

Wir stehen für ein patientenorientiertes Gesundheitswesen, faire Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen, Gleichstellung und Zusammenarbeit.

Wir erleben in unserem täglichen Arbeitsalltag, dass in unserem aktuellen Gesundheitssystem keine Vereinbarkeit zwischen Patientenversorgung und Wirtschaftlichkeit besteht. Die Leidtragenden in diesem System sind die Patienten und wir Leistungserbringer.

In unseren Erfahrungen der vergangenen Arbeitsjahre erlebten wir deshalb viele berufliche, gesundheitliche und persönliche Schicksale.

Schwesterfraudoktor erzählt in ihrem bewegenden, persönlichen Beitrag, wie ihre Karriere in diesem System stagnierte und zu ihrem Ehe-Aus führte.

Janine berichtet von ihren Ängsten als arbeitende Mutter in der Weiterbildung und Katharina Thiede musste ihren Berufswunsch der Viszeralchirurgie an den Nagel hängen.

KathaBro schreibt davon, als arbeitende Mutter das Gefühl zu haben, minderwertig zu sein und Natascha beschreibt die oft erzwungenen Opfer, die für die Berufung im Gesundheitssystem notwendig sind.

Flow berichtet von der unglaublich Kräfte zehrender Arbeit, die mit oft einkalkulierten Überstunden keinen Platz für seine Frau oder Kinder lässt. Auch kinderdok hat bei der Vielzahl an Überstunden für seine Kinderarztpraxis kaum mehr Zeit für einen Gute-Nacht-Kuss für seine eigenen Kinder. Twaeskulap kritisiert als Landarzt die fehlende Vereinbarkeit zwischen ambulanter und stationärer Versorgung und Physiotherapeutin SusiLuise möchte die Zeit haben, gesunden Lebensstil mit der Arbeitszeitbelastung zu vereinbaren.

Arzt vong Niere her wünscht sich endlich den berufsübergreifenden Schulterschluss und HirnaufKaschmir spricht von einer Unvereinbarkeit von Arbeit und Privatleben.

Rosarote Viggo überlegt, erst gar keine Familie zu gründen, da die Bedingungen nicht gegeben sind, während Ygritte mit drei Kindern immer wieder ins Zweifeln gerät.

Wir kennen alle Ärzte und Krankenpfleger, die nach Jahren der Überlastung schwerwiegende gesundheitliche Probleme bekamen, drogensüchtig wurden, verstarben und das Patientenwohl gefährdeten (Beuteltier).

Dafür ist nicht nur die fehlende Vereinbarkeit von Familie und Beruf verantwortlich. Nebst vielen anderen Faktoren, spielt aber die Vereinbarkeit von Patientenversorgung, Wirtschaftlichkeit und persönlicher Lebenszufriedenheit eine bedeutende Rolle.

Welches Potential in moderner Arbeitsgestaltung und gelebter Vereinbarkeit steckt, sehen wir nicht nur an Beispielen wie KindundKittel, Saftmoppel, LieschenMüller und NiniBela. Wir alle möchten Vorbilder sein und rufen deshalb zu einem #Twankenhaus4change auf.

Lebenszufriedenheit schafft Gesundheit, weniger Ausfalltage, weniger Langzeitkranke und weniger Burnout-Gefährdete. Lebenszufriedenheit schafft Durchhaltevermögen, Belastbarkeit, Produktivität, Effizienz, Mitgefühl und Führungskompetenz.

Erarbeitet mit uns in unserer ersten Themenwoche auf twitter unter #vereinbarkeit Lösungsvorschläge und gebt konstruktive Beispiele für eine bessere Medizin.

Wie ihr uns unterstützen könnt? Diskutiert mit uns unter #vereinbarkeit und druckt diese Schilder aus:

 

Haltet sie hoch, fotografiert sie ab oder schreibt einfach „Ich mach mit beim #Twankenhaus“ auf ein DIN A 4 Blatt und postet sie auf twitter unter dem Hashtag #Twankenhaus4change. Einen Downloadlink können wir Euch auch liefern: in Farbe und Schwarz-Weiß.

#vereinbarkeit: Wir arbeiten im Gesundheitswesen und wissen: für Männer und Frauen ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gleichermaßen wichtig! Wir wollen die gleiche Leidenschaft und Fürsorge, die wir unserem Beruf entgegen bringen auch unseren Familien geben können!

Wir freuen uns auf die Diskussion mit euch.

Euer

Team Twankenhaus